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Die passende Auswahl der richtigen LED-Leuchtmittel und somit des jeweils optimalen Lichts fängt schon viel früher als beim Kauf an, denn ohne das Wissen um die Grundlagen von Licht wird das Ergebnis der Beleuchtung trotz moderner Technik oft eine Enttäuschung.

Der Stromverbrauch in Watt (W) wird jedem bekannt sein und auch wenn sich mit LED´s der Stromverbrauch und somit die Kosten drastisch senken lassen, sind die ebenso wichtigen Faktoren des Lichts weitestgehend unbekannt oder werden komplett vernachlässigt, obwohl genau diese Faktoren die Grundlage für die optimale Lösung einer modernen Beleuchtung darstellen.
 

 

CRI
Der CRI-Wert oder der Farb-Wiedergabe-Index (engl. Color Rendering Index) beschreibt, wie gut die von einer Lichtquelle beleuchtete Farbe wiedergeben wird. Das natürliche Tageslicht der Sonne dient bei der Klassifizierung in der Einheit "Ra" als Maßstab und Optimum; so hat die Sonne den Wert von Ra = 100. Bei künstlichem Licht gilt ein Ra-Wert von 95 als hervorragend, ein Wert von 90 als fair und ein Ra-Wert von unter 80 als schlecht.

 

Zur Berechnung des Farbwiedergabeindexes wurden in DIN 6169 insgesamt 14 Testfarben mit einem genormten Remissionsverlauf definiert. Zur Berechnung des allgemeinen Farbwiedergabeindexes Ra wird nur aus den ersten acht Werten das arithmetische Mittel gebildet:

Welchen Einfluss der CRI-Wert haben kann, zeigt das Bild links auf beeindruckende Weise.
 
Ein frisch zubereitet Burger sieht im Licht mit einem CRI-Wert von Ra 80 schon fast unansehnlicher und alt aus.

Der gleiche Burger wirkt im Licht mit einem CRI-Wert von Ra 97 appetitlich und frisch.

 

 

Farbtemperatur

Wo bei den alten herkömmlichen Leuchtmitteln die Lichtfarbe davon abhängig war und ist, was für ein Glühfaden oder Leuchtstoffgemisch eingesetzt wurde, decken LED´s das ganze Spektrum ab. Wer die leider immer wieder viel zu einfache Unterteilung der Lichtfarbe in „warm“ oder „kalt“ für voll und gegeben hinnimmt, liegt völlig falsch! Die warmen Lichtfarben, ähnlich dem Licht einer herkömmlichen „Glühlampe“ liegen bei 2000 bis 3300 Kelvin. Neutrale Lichtfarben – das typische Bürolicht – liegt bei 3300 bis ca. 5300 Kelvin. Tageslichtweiße Lichtfarben, die am Markt gerne als „kalt“ bezeichnet werden, fangen bei 5300 Kelvin an und weisen erst ab ca. 6000 Kelvin und aufwärts einen Blau-Stich auf. LED´s können alle Bereiche dieser Lichtfarben abdecken – ein Umschalten oder nahezu übergangsloses Wechseln ist kein Problem. Hersteller von qualitativ hochwertigen
LED-Leuchtmitteln bieten ihre Produkte angefangen bei 2000 Kelvin in 500er Schritten bis 7500 Kelvin an, um dem jeweiligen Einsatzzweck und Kundenwunsch voll entsprechen zu können.

 

Bei LED´s sind auch Sonderlichtfarben möglich! In nachfolgendem Foto ist eine Versuchslampe mit 1.700K für besonders atmosphärisches Licht zu sehen.

 

 

UGR, (Vereinheitlichter Blendfaktor)
Der UGR-Wert (engl. für Unified Glare Rating) drückt letztlich die statistische Blendempfindung aus. Er ist in Stufen definiert, wobei diese Stufen gemäß DIN EN 12464-1:2011-08 wie folgt lauten: 13, 16, 19, 22, 25 und 28.

 

So bedeutet beispielsweise UGR 19, dass sich etwa 65% der Menschen durch das entsprechende Licht einer Lampe nicht gestört und nicht geblendet fühlen; bei UGR 28 fühlen sich dieselben Menschen erheblich gestört und geblendet.

 

 

PF
Mit PF (engl.Power Factor) wird der Leistungsfaktor bezeichnet, der Quotient aus Wirkleistung (P) und Scheinleistung (S))

Der Wert liegt zwischen 0 und 1, wobei 1 reine Wirkleistung ist. Für den privaten Verbraucher ist dieser Wert unerheblich, da er nur die Wirkleistung bezahlt.

 

 

Lumen

Lumen ist der Lichtstrom der von einer Lampe in alle Richtungen ausgesendet wird. Anhand der Lumen-Angabe kann man einschätzen, wie hell eine Lampe ist: Je höher der Lumen-Wert ist, desto mehr Licht gibt eine Lampe ab. Dabei gibt es bei der LED einen kleinen „Stolperstein“. Die LED strahlt ihr Licht naturgemäß in eine Richtung ab.

 

Bei einer herkömmlichen Leuchtstoffröhre z.B. ist das aber komplett anders. Sie strahlt das Licht gleichmäßig nach allen Seiten ab.
Deshalb lenkt man den Lichtstrom mittels Reflektoren in die gewünschte Richtung – was mit Verlusten behaftet ist.

Bei dem Pendant – der LED Röhre – ist das nicht nötig, da hier der Lichtstrom in einem definierten Abstrahlwinkel in einer Richtung austritt.

 

 

Lux / Beleuchtungsstärke
Lux (lx) ist die Einheit der Beleuchtungsstärke und gibt an, welcher Lichtstrom (in Lumen) auf eine beleuchtete Fläche (in Quadratmetern) fällt.
Laut Arbeitsstättenverordnung werden definierte Mittelwerte in Lux für bestimmte Räume und Aufgaben vorgegeben. Zum Beispiel ist für einen Schreibtischarbeitsplatz ein Wert von 500 lx und für einen Verkaufsraum ein Wert von 300 lx vorgegeben.


Ein Luxmeter zeigt, was die bisher verbaute Beleuchtung an Lux-Werten erreicht und ob das den jeweiligen Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung entspricht.
Eine Lichtberechnung zeigt im Detail und für jeden Punkt im Raum, was die geplante Beleuchtung kann und wo Optimierungen möglich und sinnvoll sind.
 

 

cd = Candela (Kerze)

Lichtstrom, der von einer Lampe in eine definierte Richtung ausgesandt wird. Mit dieser Einheit lassen sich präzisere Lichtberechnungen in Lux ausführen, allerdings wird diese Einheit seltener benutzt, da sich Lumen als Richtwert mehr

durchgesetzt hat.

 

 

Abstrahlwinkel

Der Abstrahlwinkel ist eine entscheidende Größe bei der Lösung einer Beleuchtungsaufgabe. So werden z.B. sehr häufig LED-Glühbirnen mit einem Abstrahlwinkel von 180o angeboten. Verwendet man diese z.B. in einer Tischleuchte zum Lesen, wird man sehr enttäuscht sein, da sie das Licht nur geradlinig in eine Richtung abstrahlt - also nach oben an die Decke und nicht nach unten wo das Buch liegt. Dieselbe LED-Glühbirne wäre jedoch die richtige Wahl, wenn sie in einer von der Decke herabhängenden Leuchte benutzt wird, da sie dann ihr Licht zielgerichtet nach unten und somit auf das Buch abgibt. Selbstverständlich sind auch LED-Glühbirnen gleicher Bauart mit Abstrahlwinkeln von bis zu 300o erhältlich!

 

Qualitativ hochwertige LED Leuchtmittel werden mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln angeboten, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Abstrahlwinkel werden je nach Bauart des Leuchtmittels durch das entsprechende Ausrichten der LED-Chips oder durch kleine optische Linsen über jedem einzelnen LED-Chip realisiert.